Das Geekworm X1500 ist ein Gehäuse speziell für das X1501 Carrierboard für das Compute Module 5.
Geekworm X1500-C1
Das Gehäuse besteht komplett aus einer schwarz eloxierten Metalllegierung (vermutlich Aluminium) und ist zweiteilig ausgelegt.Die beiden Teile werden mit vier Schrauben zusammengehalten.
Lieferumfang
In der Packung befand sich neben dem zweiteiligen Gehäuse eine kleine Plastiktüte mit Schrauben und Antirutschaufklebern.

Montage
Zunächst muss ich von den NVME Drives die Kühlkörper entfernen, da sie zwischen Gehäuseboden und den Heatsinks nicht ausreichend Platz für sie ist.
Danach wird das X1501 Carrierboard einfach mit den vier Schrauben in die Zapfen am Boden geschraubt. Der Heatsink des CM5 passt aber gut ins Gehäuse.

Danach können die beiden Gehäuseteile wieder miteinander verschraubt werden. Zum Abschluss klebe ich noch die vier Antirutsch Pads auf die Unterseite des Gehäuses.

Tests
Zunächst ein Blick auf das Ergebnis der Bastelei. Das Carrierboard sitzt passgenau im X1500-C1 und alle Anschlüsse sind problemlos zu erreichen.

Auf der Vorderseite ist der Powerbutton gut gegen versehentliche Betätigung gesichert, ist aber immer noch gut bedienbar. Allerdings ist die MicroSD Karte nicht ohne Werkzeug entnehmbar.
Wi-Fi
Mit dem Heatsink auf dem Compute Module 5 und dem Gehäuse ist eine Menge Metall im Spiel, dass das WLAN Signal gestört wird. In dem Zimmer, dass am weitesten von meiner Fritz-Box entfernt ist, hatte ich mehrfach Schwierigkeiten, eine Verbindung zu etablieren. Das ist mir vor dem Einbau in das Gehäuse nicht passiert. Im Gehäuse ist allerdings ein Loch für den Einbau einer externen WLAN Antenne vorgesehen, damit lässt sich dieses Problem vermutlich lösen.
Temperatur
Das X1500-C1 hat auf allen Seiten Lüftungsschlitze. Mal sehen, wie gut die Abwärme der NVME und des SoC abgeführt werden kann.
Mit der Wärmebildkamera schaue ich mir zunächst mal an, was im Leerlaufbetrieb thermisch so passiert.
Dabei wird’s im Inneren des Case bis zu 44,7°C warm, das Metall des Gehäuses verteilt dies auf etwa 25 bis 30°C.

Der CPU-Lasttest erzeugt im Inneren eine Temperatur von 51,5°C. Das Case nimmt dabei eine Temperatur zwischen 30 und 40°C an.

Ich drehe das gesamte Gehäuse auf den Kopf und lasse den Langzeittest auf der 1TB NVME laufen. Diese heizt sich auf 51,8°C auf, an der Oberfläche pendelt es sich zwischen 30 und 45°C ein.

Der IOPS Graph von fio zeigt, dass für eine kurze Zeit am Anfang Werte um die 100.000 IOPS erreicht werden, die aber mit wärmer werdendem Datenträger zunächst auf etwa 40.000 absinken. Als ich dann das Case auf den Kopf gestellt habe, entweicht die warme Luft schlagartig und die Werte ziehen an auf >80.000 IOPS. Als ich danach das X1501 wieder in die ursprüngliche Ausrichtung gebracht habe, pendelt sich das ganze zwischen 25.000 und 35.000 IOPS ein.

Fazit
Mit dem Geekworm X1501-C Gehäuse entsteht mit dem Compute Module 5 und dem X1501 Carrierboard ein kompakter Computer mit ordentlich Massenspeicher ohne das störende FFC Kabel meines aktuellen Nextcloud Pi.Ich würde mir allerdings wünschen, Geekworm hätte das Gehäuse etwas höher gemacht, um auch die Heatsinks der beiden NVME aufnehmen zu können. Dann wäre vermutlich auch Platz für eine effektive aktive Wärmeabfuhr gewesen.
Ich denke darüber nach, meine Nextcloud auf dieses Gerät umzuziehen, da mit 2,5GBit Ethernet eine schnellere Netzwerkanbindung möglich ist.