Raspberry Pi Imager Version 2.0.0

Der Raspberry Pi Imager ist nah langer Testphase in der Version 2.0.0 erschienen. Er hat dabei ein komplettes Facelifting erfahren, was Oberfläche und Bedienung angeht. Dies schau ich mir heute mal an.

Raspberry Pi Imager Version 2.0.0 Hauptfenster
Raspberry Pi Imager Version 2.0.0 Hauptfenster

Installation

Bisher musste ich den Imager als .deb File herunterladen und auf meinem Debianrechner installieren. Die neuste Version steht als AppImage zum Download bereit, das ohne Installation direkt gestartet werden kann.

erster Start

Der erste Start misslingt, da der Imager jetzt immer mit root Rechten gestartet werden muss.

Der Imager beschwert sich, wenn er ohne root Rechte gestartet wird.
Der Imager beschwert sich, wenn er ohne root Rechte gestartet wird.

Also starte ich ihn erneut über sudo.

sudo imager_2.0.0_amd64.AppImage

Dann sehe ich auch das völlig neu konzipierte Hauptfenster von oben. Darin kann ich sofort los legen und mein Raspberry Pi Modell auswählen. Im folgenden möchte ich einen Raspberry Pi 4B 2GB einrichten und wähle diesen in der Modellliste aus.

Die Version 2.0.0 arbeitet nach dem Wizard Konzept, d.h, ich werde durch den Vorgang Schritt für Schritt geführt und muss die aktuelle Seite mit dem Weiter Button unten rechts bestätigen, um auf die nächste Seite zu gelangen.

Betriebssystem auswählen

Auf der Folgeseite, wird mir eine Liste von Betriebssystemen angeboten, die der Imager direkt runterladen und flashen kann. Dies ist nichts Neues sondern nur besser in den Prozess angebunden.

Auswahl des Betriebssystems
Auswahl des Betriebssystems

Unter „Raspberry Pi OS (other)“ befindet sich wie früher Raspberry Pi OS Lite 64-bit in der trixie Version. Dies wähle ich aus und klicke auf Weiter.

Speichermedium auswählen

Im nächsten Schritt geht es um den Datenträger, auf den die neue Raspberry Pi OS Installation geflasht werde soll.

Auswahl der Speicherkarte
Auswahl der Speicherkarte

Bei diesem Schritt solltest du sorgfältig sein und lieber zweimal überlege, da der Imager jetzt im root-Modus läuft, wird er später direkt mit dem Schreiben los legen, ohne erst nach einem Passwort zu fragen.

Außerdem empfehle ich dir, mit der Checkbox unter der Auswahlliste, die Laufwerke des Rechners auszublenden, so dass du diese gar nicht erst angezeigt bekommst.

Hostname vergeben

Der neue Raspberry Pi benötigt einen Hostname im Netzwerk. Dieser darf in deinem LAN nicht doppelt vorkommen.

Eingabe des hostname für den neuen Raspberry Pi
Eingabe des hostname für den neuen Raspberry Pi

Ich entscheide mich für „snowball“ als Namen und gehe mit Weiter zum nächsten Schritt.

Lokalisierung

Jetzt wird der Standort des Raspi konfiguriert. Über die ausgewählte Hauptstadt wird die Zeitzone und das Tastaturlayout ermittelt.

Nach Auswahl der Hauptstadt werden Zeitzone und Tastaturlayout automatisch bestimmt.
Nach Auswahl der Hauptstadt werden Zeitzone und Tastaturlayout automatisch bestimmt.

Ich wähle in der, meiner Meinung nach, nicht sehr gut zu bedienenden Liste „Berlin (Germany)“ aus. Die Zeitzone wird auf „Europe/Berlin“ und das Tastaturlayout auf „de“ gesetzt. Du musst die Hauptstadt nicht unbedingt auswählen, du kannst die beiden anderen Werte auch einfach manuell auswählen.

Benutzer anlegen

Das frische OS benötigt einen Useraccount, den ich hier samt Passwort anlege.

Eingabemöglichkeit für den Benutzernamen und des Passworts
Eingabemöglichkeit für den Benutzernamen und des Passworts

Ich entscheide mich für den gewohnten Nutzer „pi“ und ein hinreichend starkes Passwort. Leider prüft der Imager nicht von sich aus die Passwortqualität während der Eingabe und gibt nur einen allgemeinen Hinweis an.

WLAN-konfiguration

Jetzt ist es an der Zeit, den Zugang zum WLAN zu konfigurieren.

Eingabe der WLAN Zugangsdaten
Eingabe der WLAN Zugangsdaten

Ich gebe hier die SSID meiner Fritz-Box ein sowie das Zugangspasswort. Leider übernimmt die neue Imagerversion die gespeicherten Daten seines Vorgängers nicht. Allerdings werden sie für das nächste Mal gesichert.

Da es hier nicht möglich ist, ein Land auszuwählen, nehme ich an, dass das über die Lokalisierung oben automatisch gesetzt wird.

ssh aktivieren

Dieser Schritt ist eigentlich selbsterklärend. Du kannst hier entscheiden, ob der neue Raspi per ssh erreichbar sein soll und ob die Authentifizierung über ein Passwort oder schlüsselbasiert erfolgen soll.

Aktivierung von ssh und Authentifizierungsmethode auswählen
Aktivierung von ssh und Authentifizierungsmethode auswählen

Ich aktiviere ssh und gebe meinen gewohnten ssh Publickey ein.

Raspberry Pi Connect aktivieren

Diese Konfigurationsmöglichkeit ist mit Version 2.0.0 neu hinzugekommen. Du kannst damit Raspberry Pi Connect starten lassen. Dies ist eine Ferwartungssoftware für den Raspberry Pi.

Aktivieren von Raspberry Pi Connect
Aktivieren von Raspberry Pi Connect

Da ich eigentlich alles mit ssh mache, lasse ich dies auf „Nein“.

Zusammenfassung

Auf der Zielgeraden werden jetzt die eingestellten Daten nochmal zusammengefasst.

Zusammenfassung vor dem Schreibprozess
Zusammenfassung vor dem Schreibprozess

Hier solltest du dir einen Augenblick Zeit nehmen und prüfen, ob alles richtig für den Schreibvorgang eingestellt ist. Gerade der Speicher ist wichtig, damit du dir nicht das falsche Laufwerk überschreibst.

Mit einem Klick auf Schreiben startet dann das Flashing. Da der Imager in der neuen Version bereits mit Superuser Rechten läuft ist die Passworteingabe an dieser Stelle entfallen.

Fortschrittsanzeige während des Schreibvorgangs
Fortschrittsanzeige während des Schreibvorgangs

Ich schreibe auf eine 32GB SanDisk Ultra MicroSD Karte. Nach ein paar Minuten werden die geschriebenen Daten noch validiert.

rtschrittsanzeige beim Validieren
Fortschrittsanzeige beim Validieren

Auch, wenn der Imager dir anbietet, die Überprüfung zu überspringen, rate ich dir davon ab.

Erfolgsmeldung des Schreib- und Validierungsvorgangs
Erfolgsmeldung des Schreib- und Validierungsvorgangs

Mit dem letzten Dialog des Imager ist der neue Raspberry Pi einsatzbereit.

Fazit

Mit Version 2.0.0 hat der Raspberry Pi Imager eine Benutzeroberfläche bekommen, die auch für Anfänger einfach zu bedienen ist. Gerade die Konfiguration des Systems ist viel übersichtlicher und selbsterklärend geworden.

Mit diesem letzten Blogpost des Jahres 2025 wünsche ich dir und all deinen Lieben ein frohes Weihnachtsfest 🎄 und bedanke mich für dein Interesse. Der Blog hat sich in diesem Jahr gut entwickelt und wird inzwischen weltweit gelesen. Dies freut mich sehr.

Warum ich einen neuen Raspberry Pi aufgesetzt habe, verrate ich dir dann nächstes Jahr.😉

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