Die Komponenten des Raspi 4

Auf der Platine sind verschiedene Komponenten untergebracht, die ich am Beispiel des Raspberry Pi 4B erläutern möchte. Bei anderen Modellen sind diese Komponenten u.U. in einer anderen Ausführung vorhanden.

Raspberry Pi 4B Komponenten
Olli Graf -raspithek.de
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SoC

Der SoC (System-on-a-Chip, Ein-Chip-System) enthält die CPU-Kerne, sowie meist auch noch die Grafikeinheit.
Die CPU kann von Modell zu Modell unterschiedlich sein, auch die Anzahl der Kerne variiert.

Im Betrieb entsteht in diesem Chip die meiste Wärme, deshalb ist es sinnvoll, ihn zu kühlen.

RAM

Der Arbeitsspeicher hat beim Raspberry Pi 4 1, 2, 4 oder 8GB Größe und ist auf einem LPDDR4 Chip untergebracht. Auch hier macht eine Kühllösung Sinn.

Bei anderen Raspis kann der Hauptspeicher auch auf dem SoC untergebracht sein oder der Chip ist kleiner. Das hängt von der Größe des Speichers ab.

Ethernet

Um den Raspi ins Netz einzubinden, haben alle Modelle außer der Zero Linie eine RJ 45 Buchse für das Ethernetkabel. Der 4er beherrscht die Geschwindigkeiten 10/100/1000MB, älter Modelle nur 10 und 100MB.

PoE

Direkt links der RJ45 Buchse befindet sich der vierpolige Anschluss für Power over Ethernet, über den du deinen Raspi per Netzwerkkabel mit Strom versorgen kannst.

USB-A

Der Raspberry Pi 4 verfügt über vier USB-A Buchsen, 2 davon in der Version 3.0 in blau, die anderen zwei in schwarz sind 2.0 Buchsen. Sie dienen zum Anschluss von Peripheriegeräten wie Maus und Tastatur oder einem WLAN Dongle bei älteren Raspis. Ältere Modelle haben meist nur USB 2.0 Anschlüsse.

Audio

Klinkenstecker, um Kopfhörer oder Boxen anzuschließen. Beim 4er vierpolig, andere Modelle haben nur einen dreipoligen Klinkenstecker oder eine digitale Audioausgabe über HDMI.

Kamera

Über ein „Flat-Flex“-Kabel kann hier ein Kameramodul digital angeschlossen werden. Hinweis: der Raspi Zero benötigt ein anderes Kabel als die Modell-B Platinen!

HDMI

Der Raspberry Pi 4 hat zwei Micro-HDMI Buchsen (D-Typ), um zwei Monitore anzubinden.Ältere Modelle haben stattdessen nur eine HDMI-Buchse in Normalgröße.

USB-C

Über diese Buchse wird der Raspberry Pi mit Strom aus einem Netzteil versorgt (5V). Ich empfehle ein Netzteil, dass mind. 2A liefert.

Beim Raspi 4 ist dies eine USB-C Buchse. Bei ältere Modellen eine Micro USB.

MicroSD Leser

Auf der Unterseite der Platine befindet sich der Einschub für die MicroSD Karte von der das Betriebssystem gestartet wird und die als Massenspeicher dient. Für einfache Aufgaben reicht eine 8GB-Karte völlig aus. Wenn größere Datenmengen anfallen, solltest du direkt mehr Kapazität einplanen. Ich verbaue bevorzugt das 32GB von SanDisk

Display

Über die digitale serielle Schnittstelle kann ein Display per Flat- Flex-Kabel angeschlossen werden.

WLAN

Der WLAN Chip stellt nicht nur WLAN in den Frequenzbändern 2,4 u. 5 GHz in den Funkstandards b/g/n/ac zur Verfügung sondern bietet auch Bluetooth 5.0 LE an. Bei einigen älteren Modellen musste man Funkverbindungen über USB-Dongle nachrüsten.

GPIO

GPIO ist englisch für General Purpose Input Output. Auf deutsch ungefähr Allzweckeingabe/-ausgabe.

Die 2*20 Stifte der GPIO Leiste machen den Raspberry Pi bei Bastlern so beliebt, da hier eine Vielzahl von Sensoren (z.B. Wetter oder Bewegungsmelder) und Aktoren (LED oder Motorsteuerung) anschließen kann.

Beim Raspberry Pi 1 Model A war die GPIO Leiste kürzer.

Du siehst, trotz der geringen Abmessungen findet auf der Platine eines Pis eine Menge Technik Platz, wodurch sich ihm vielfältige Einsatzmöglichkeiten erschließen. Die Raspberry Pi 4B Komponenten machen das Board zu einem rechten All-Rounder. Inzwischen ist auch der Raspberry Pi 5 erschienen.

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