Nach einer allgemeinen Einleitung gebe ich dir hier mal eine Modellübersicht über die Raspberry Pi Familie
Raspberry Pi 1
Mit dem Raspberry Pi 1 Model B begann 2012 der Erfolg der Einplatinencomputerreihe. Bis dahin waren Geräte dieser Art nur dem Profimarkt vorbehalten.
Er kam im Juni des Jahres auf den Markt und wurde von einer ARM11 CPU mit 700 MHz Taktfrequenz angetrieben. Mit einem Arbeitsspeicher von 256 MB oder 512 MB und lediglich einem Prozessorkern, war die Arbeit auf ihm etwas zäh. Im Folgejahr schob die Raspberry Pi Foundation das Modell A mit nur noch 256 MB Arbeitsspeicher nach.
Als Bootmedium benutzten beide Modellvarianten eine SD-Karte.
In 2014 wurde das Modell A+ veröffentlicht, das leicht andere Platinenabmessungen hatte. Hier kam auch zum ersten Mal die bis heute verwendeten MicroSD Karten als Bootmedium zum Einsatz
Raspberry Pi 2
2015 wurde das Nachfolgemodell präsentiert, bei dem als CPU eine Cortex-A7 mit 4 Kernen zum Einsatz kam, die Taktfrequenz stieg auf 900 MHz. Zusätzlich erhöhte sich der Arbeitsspeicher auf 1 GB.
Das Model B V1.2 kam ein Jahr später raus und hatte erstmalig eine 64 Bit Architektur. Dabei wurde dann ein ARM Cortex A53 als CPU eingesetzt.
Raspberry Pi 3
Ebenfalls 2016 wurde im Februar der Raspberry Pi 3 Modell B produziert. Bei 1GB Arbeitsspeicher stieg der Prozessortakt auf 1200 MHz.
Im März 2018 wurde ihm das Modell B+ zur Seite gestellt, bei einem Prozessortakt von 1400 MHz hatte er eine Stromaufnahme von 1400 mA. Im November des gleichen Jahres wurde beim Modell A+ die Stromaufnahme auf 810 mA und der Takt auf 1200 MHz gesenkt.
Raspberry Pi 4
Der derzeit aktuelle Raspi der „Hauptlinie“wurde im Juni 2019 mit 1GB , 2GB und 4GB Arbeitsspeicher eingeführt. Die vier Prozessorkerne des Cortex-A72 haben einen Takt von 1500 MHz. Der max. Hauptspeicher wurde im Mai 2020 in einer weiteren Modellvariante auf 8GB erhöht.
Ich setze zum größten Teil auf die 8GB Version.
Raspberry Pi 5
Ende 2023 erschien der Raspberry Pi 5B zunächst in einer 4GB oder 8GB Version. Die vier Kerne des Cortex A76 werden mit 2,4 GHz getaktet.
Das Modell bietet einen PCIe Konnektor zum Anschluss einer NVME M.2 SSD ohne den Umweg über USB 3.0
Raspberry Pi Zero
Im November 2015 brach der Raspberry Pi Zero mit der Tradition der üblichen Platinengröße. Der nur etwa halb so große Winzling vereinte auf seiner Platine einen 1-kernigen ARM11 Prozessor, der bei 1GHz Takt 512 MB Arbeitsspeicher anbindet. Bei einer Stromaufnahme von 100-140 mA ist er gerade für Projekte von Interesse, die ggf. batteriebetrieben sein müssen. Im Februar 2017 wurde eine Variante mit integriertem WLAN Modul vorgestellt.
Das Nachfolgemodel Zero 2W erblickte im Oktober 2021 mit 4 Prozessorkernen das Licht der Welt.
Compute Modules
Zu jeder Raspberry Pi Generation gab es auch immer ein Compute Module (CM),
das nur aus dem Prozessor und dem Arbeitsspeicher ohne die Anschlüsse wie GPIO, USB und Ethernet besteht. Sie sind dazu gedacht auf I/O-Boards mit weitergehenden Ports montiert zu werden. So gibt es für das CM4 (Compute Module des Raspberry Pi 4) I/O-Boards, die SATA Anschlüsse zur Verfügung stellen, um z.B. ein NAS aufbauen zu können.
Über das letzte Jahrzehnt hat sich das Raspi Ökosystem stark erweitert und Bastler finden für jede Idee den passenden Raspi, sei es als Wetterstation oder Steuerungszentrale für das SmartHome oder Datenbankserver.
Vieles davon will ich hier nach und nach vorstellen.
Pico
Im Januar 2021 erschien mit dem Raspberry Pi Pico der erste Microcontroller der Raspberry Pi Foundation. Er basiert auf dem hauseigenen Prozessor RP2040. Im Juni 2022 kam mit dem Pico W eine WLAN fähige Variante dazu.
Der Pico ist kein vollständiger Computer sondern ein Microcontroller wie z.B. der Arduino. Im August 2024 wurde der Nachfolger Pico 2 vorgestellt.