Gehäuse schützen die Platine deines Raspis vor mechanischer Beschädigung oder elektrischen Kurzschlüssen. Des weiteren bieten sie häufig noch eine Möglichkeit, die Chips auf dem Board zu kühlen.
Das eine beste Gehäuse gibt es nicht. Je nach Einsatzzweck macht das eine Gehäuse mehr Sinn als ein anderes.
Prinzipiell kann man die Vielzahl der angebotenen Gehäuse in zwei Klassen unterscheiden, mit aktiver Kühlung oder mit passiver Kühlung:
Aktive Kühlung
In einem Gehäuse mit aktiver Kühlung ist ein kleiner Lüfter (engl. Fan) eingebaut, der für einen Luftstrom über der Platine sorgt.
Bei einigen Modellen kann man konfigurieren, ab welcher Prozessorkerntemperatur der Lüfter anlaufen und welche Drehzahl er entwickeln soll.
Der Lüfter kann u.U. ein sirrendes Geräusch entwickeln. Deshalb sind sie vielleicht an Orten, an denen es ruhig bleiben muss, nicht unbedingt geeignet.
Beispiele für aktive Gehäuse sind:
- Joy-IT Block Armor, ich benutze dies für meinen Smart Home Pi
- Der Ice Tower Cooler ist kein vollständiges Gehäuse, ich führe ihn trotzdem hier mit auf.
- TerraPi Alpha, mit einer unter gebauten SATA SSD/HD
- das Argon On M.2, das auch noch eine M.2 SATA SSD aufnehmen kann.
passive Kühlung
Ein Gehäuse mit passiver Kühlung hat im inneren meist Zapfen aus Metall, die Wärme von den Chips an die Außenseite des Gehäuse abführt. Bei meinem Testaufbau meiner Wetterstation, die nichts anderes tut, als die Werte für Temperatur, Luftdruck und —feuchtigkeit vom Sensor auszulesen, reichen sogar drei Kühlkörper auf den Chips.
Beispiele für passive Gehäuse sind:
- Armor Block
- offizielles Gehäuse der Raspberry Pi Foundation für den Raspberry Pi 4, für den 5er gibt es auch eine aktiv gekühlte Version.
- Geekworm Heavy Duty
- Argon One Neo
Wichtig ist, für den Einsatzzweck das richtige Case auszuwählen. Willst du beispielsweise eine Kamera über CSI anschließen, nutzt dir das Argon One nichts, da es keinen Zugang zu den Anschlüssen bietet. Das offizielle Case der Raspberry Pi Foundation verdeckt die GPIO Pins völlig.