Banana Pi M5

Da der Raspberry Pi 5 noch mindestens bis 2024 auf sich warten lässt, gibt mir das die Zeit, mich mal abseits der Raspis umzusehen und nehme heute mal den Banana Pi M5 (Wiki-Seite) unter die Lupe.

Banana Pi M5 mit Kühlkörper auf dem SoC
Banana Pi M5 mit Kühlkörper auf dem SoC

Banana Pi M5 technische Daten

Der Banana Pi M5 kommt im Raspberry B Format daher und ist in seiner Platinenabmessung fast identisch zum 4B. In seinem SoC von Amlogic arbeiten vier A55 Kerne mit einem Takt von 2MHz. Er wird mit einem Arbeitsspeicher zwischen 4GB. Zusätzlich sind eMMC Speicher verbaut.Der Banana Pi M5 besitzt 4 USB 3.0 Buchsen und ein 1GBit/sec Netzwerkschnittstelle. Leider fehlt ein onboard WLAN Modul. Es wird ein WLAN + Bluetooth Modul als Zubehör angeboten, doch das belegt dann die gesamte GPIO Leiste. Da bist du mit einen USB WLAN Dongle vermutlich besser aufgehoben.

Ich habe bei meinem Exemplar einen Kupferkühlkörper auf das SoC geklebt, um zumindest etwas Kühlung auf dem Prozessor zu haben.
Zur Stromversorgung benutze ich ein offizielles Raspberry Pi Netzteil 5V /3A mit USB-C Stecker.

Unter dem Infrarot-Empfänger befinden sich drei LED für Power (rot), Netzwerk (blau) und I/O (grün). Die blaue LED blinkt im Betrieb ständig, was auf die Dauer nervt, wenn der M5 ständig im Sichtfeld steht. Ich habe leider nicht rausgefunden, wie man das ändern könnte. Die grüne LED ist mit einem GPIO Pin verbunden und lässt sich in eigenen Programmen nutzen.

Abmessungen85*56mm
CPUAmlogic S905X3
4 * A55
GPUMali G31
RAM4GB LP-DDR4
USB4* 3.0
GPIO40-polig
SpeicherMicro-SD
eMMC 16GB
WLAN
Ethernet1* 1GB
HDMI1* fullsize (4K)
Video-EingangHDMI 2.0 (4K 60fps)
Audio-Ausgang3,5mm Klinke und HDMI
StromversorgungUSB Type-C 5V/3A
sonstigesReset-Button
Infrarot-Empfänger
technische Daten des Banana Pi M5

Betriebssystem

Der Hersteller bietet als Betriebssysteme Android, Armbian, Ubuntu und Debian an. Die letzten beiden sowohl als Desktop als auch als Serverversionen. Ich habe für meine Versuche Debian lite auf eine MicroSD Karte geflasht. Leider ist bislang nur Debian 10 (buster) verfügbar, das natürlich ziemlich veraltet ist.Der erste Start läuft zunächst problemlos, stoppt dann aber, bis per DHCP eine IP-Adresse zugewiesen wurde. Daher musste ich dann doch noch ein Ethernetkabel anschließen.

Vergleich mit dem Raspberry Pi 4

Um eine Vergleichsbasis mit dem M5 zu schaffen, habe ich eine Raspberry Pi 4B mit Alu-Kühlkörper versehen und auf 2000MHz übertaktet. Allerdings ist der Raspi der obere in einem Stack, so dass oben ein „Dach“ drüber ist und von unten die Abwärme eines anderen Pi im Leerlauf mit wärmt. Daher ist der direkte Vergleich der Temperaturen nur bedingt aussagekräftig.

Banana Pi M5Raspberry Pi 4B
BetriebssystemDebian 10 (buster) 64-bitDebian 12 (bookworm) 64-bit
Frequenz2000MHz2000MHz
CPU Performance (Events avg)1105,7500128,2500
I/O eMMC (Read / Write)1254.88 / 836.59
I/O MicroSD (Read / Write) in 661.59 / 441,06547,73 / 365,15
Temperatur Start in °C49,448,7
Temperatur Ende in °C55,666,7

GPIO

Der 40-polige GPIO Header ist mit dem Raspberry Pi 4B kompatibel.

Ampel

Ich wollte eigentlich meine Ampel mit dem Banana Pi M5 zum Leben erwecken, bin aber daran gescheitert, dass ich kein brauchbares Python Modul zur GPIO-Steuerung gefunden habe. Falls jemand einen Tipp hat, bitte an mich schicken oder einen Kommentar hinterlassen.

Fazit

Der BPi M5 zeigt, dass der Raspberry Pi 4B allmählich in die Jahre kommt. An Die Performance von CPU und MicroSD Card reicht der gute alte Raspi selbst mit Übertaktung nicht heran.
Getrübt wird das Bild aber durch eine völlig veraltete Debian Version und auch die Ausstattung mit Python Modulen für den SBC könnte deutlich aktueller und besser sein. Mir ist ebenso schleierhaft, warum auf ein WLAN Modul auf dem Board verzichtet wurde. Vielleicht Kram ich den M5 nochmal hervor, wenn es eine aktuellere OS Version gibt.

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