Inbetriebnahme des Raspberry Pi

Raspberry Pi 4B 8GB
Raspberry Pi 4B

Den Raspberry Pi einrichten

Jetzt kommen wir zur Inbetriebnahme des Raspberry Pi.

Material

Folgendes benötigst du, um einen Raspberry Pi einzurichten und in Betrieb zu nehmen:

  • Einen Raspberry Pi (klar, ich würde den Raspberry Pi 4B empfehlen, falls du mehr Power benötigst, einen Raspi 5)
  • Eine MicroSD Karte ich empfehle eine mit 32GB, 8GB reichen notfalls auch. Dazu einen passenden MicroSD Kartenleser für USB3.0
  • Ein CAT5-Kabel, falls du kein WLAN benutzen willst.
  • Ein Netzteil (3A reicht für fast alles aus)
  • Ein HDMI-Kabel (für die Desktopversion)
  • Ein Gehäuse

Inbetriebnahme

Wenn du alles Beisammen hast, kannst du mit der Inbetriebnahme beginnen.

Betriebssystem flashen

Im Gegensatz zu Betriebssystemen wie z.B. Windows wird beim Raspi das OS nicht installiert sondern es wird als Image (Abbild der Speicherkarte) heruntergeladen und auf die Speicherkarte geschrieben.

Dieser Abschnitt bezieht sich auf Raspberry Pi OS 4. Für die 5er Version gibt es einen extra Post.

Die einfachste Möglichkeit dafür ist wohl die Verwendung des Raspberry Pi Imager. Lade ihn für dein OS herunter und installiere ihn.

Nach dem Start des Imagers erscheint das Hauptfenster

Startfenster
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Hauptfenster des Raspberry Pi Imager

Lege jetzt die MicroSD Karte in deinen Lesegerät, warte einen Moment, bis das OS die Karte erkannt hat und klicke auf „Choose Storage“

Auswahl der MicroSD Karte im Imager
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Auswahl der MicroSD Karte im Imager

Hier ist es sehr wichtig, aufzupassen, das richtige Laufwerk auszuwählen, da sonst Datenverlust droht! Ich habe hier eine 32 GB MicroSD Karte in meinem Kingston USB Leser eingelegt und ausgewählt.

Als nächstes müssen wir das gewünschte Betriebssystem Image auswählen, dass auf die Karte geschrieben werden soll.

Klicke dazu im Hauptfenster auf „Choose OS“. Der Imager hat einige OS Images aufgelistet und bietet die Möglichkeit, das gewünschte Image aus dem Netz herunterzuladen und dann auf die Karte zu schreiben. Klicke dann in der Liste auf „Raspberry Pi OS (other)“

Für den Raspberry Pi 4 wähle ich hier „Raspberry Pi OS Lite 64-bit“ (die 32-bit Variante tut es auch, ist aber etwas weniger performant). Die Lite Version enthält keine Desktop-Anwendungen und eignet sich daher gut für den Serverbetrieb. Wenn du aber den Desktop brauchst, wähle den Eintrag darüber.

Auswahl von Raspberry Pi OS Lite (64-bit)
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Auswahl von Raspberry PI OS Lite -(64-bit)

Alternativ kannst du das Image auch selber herunterladen (falls es nicht in der Liste sein sollte) und über den Eintrag „Use Custom OS“ von deiner Festplatte auswählen.

Zuletzt können wir unser neues OS noch konfigurieren. Klicke dazu im Hauptfenster auf das Zahnradsymbol.

Einstellungen für das Betriebssystem
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Einstellungen für das Betriebssystem

Ganz oben kannst auswählen, ob die Einstellungen nur für den aktuellen Flashvorgang benutzt werden sollen oder für folgende Raspis gespeichert werden sollen. Für das WLAN macht es Sinn, die Einstellungen dauerhaft zu speichern.

Was du auf jeden Fall tun solltest, ist dem Raspi einen eindeutigen Hostname innerhalb deines Netzwerks zu geben. In meinem Netzwerk sind alle Geräte nach Figuren aus der Fernsehserie „Die Simpsons benannt. Du kannst deine Geräte auch einfach mit deinem Vornamen und einer fortlaufenden Nummer benennen, z.B. „olli-1“, „olli-2“ usw. Oder dir etwas ganz anderes ausdenken. Wichtig ist, dass es jeden Namen nur einmal innerhalb des Netzes gibt.

Als nächstes kannst du auswählen, ob du dich an deinen Raspi mit Passwort oder mit einem Publickey anmelden möchtest. Auf letzteres gehe ich in einem weiteren Beitrag genauer ein.

In älteren Versionen von Raspberry Pi OS existierte ein Default-Benutzerkonto „pi“, das aus Sicherheitsgründen inzwischen entfernt wurde. Daher musst du jetzt deinen gewünschten Benutzernamen und das Passwort eingeben.

Zu guter Letzt konfigurierst du noch das WLAN. Dazu trägst du den Namen deines AccessPoints (SSID) und das WLAN-Passwort ein. Bei „Wireless LAN Country“ wählst du „DE“ für Deutschland aus.

Übrigens: Viele der hier eingestellten Parameter lassen sich später auch wieder im laufenden Betrieb ändern.

Jetzt bist du soweit, das OS auf die MicroSD Karte zu flashen. Klicken im Hauptfenster auf „Write“. Daraufhin erscheint eine Sicherheitswarnung, dass alle Daten auf der Karte verloren gehen.

Sicherheitswarnung des Imager
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Sicherheitswarnung vor dem Beschreiben der MicroSD Karte

Dies ist deine letzte Chance, sicherzustellen, dass du das korrekte Laufwerk ausgewählt hast.

Danach musst du u.U. noch dein Admin Passwort eingeben, damit der Imager Zugriff auf das Laufwerk bekommt. Danach lädt er das gewünschte OS-Image aus dem Netz herunter und beginnt es, auf die Karte zu schreiben.

Imager Fortschrittsanzeige beim Schreiben
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Imager Fortschrittsanzeige beim Schreiben

Nach ein paar Minuten erscheint dann diese Meldung

Imager meldet, dass er fertig ist.
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Imager meldet, dass er fertig ist.

Jetzt kannst du die MicroSD Karte aus dem Leser nehmen und in den Raspberry Pi einsetzen. Wie es danach weitergeht, erfährst du im zweiten Teil dieses Tutorial. Mit dem Erscheinen von Raspberry Pi OS 5 habe ich diese Anleitung in einem weiteren Post aktualisiert.

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